Wie funktioniert ein digitales Hörgerät?

Funktionsweise-von-digitalen-Hoergeraeten

Bei den früher verwendeten Hörgeräten nimmt ein Mikrophon Geräusche auf, die in elektrische Impulse umgewandelt werden. Diese Impulse laufen durch unterschiedliche Schaltkreise. Zum Schluss wird das verstärkte Geräusch wieder an das Gehör weitergegeben.

Digitale Hörgeräte arbeiten dagegen nicht mehr mit elektrischen Impulsen, sondern mit Zahlen-Codes. Jedes Geräusch wird zunächst in eine Reihe von Nullen und Einsen umgewandelt. Mit diesen Zahlenreihen kann der Prozessor, der eigentliche Motor des Computers, rechnen. Er verändert die Zahlen entsprechend den Bedürfnissen des Schwerhörigen und gibt sie schließlich wieder umgewandelt als Geräusche aus. Im Gegensatz zu elektrischen Impulsen lassen sich Zahlenreihen einfacher und vielfältiger bearbeiten. In welcher Weise die Zahlen in unterschiedlichen Situationen verändert werden sollen, gibt der Akustiker bei der Anpassung ein. Danach läuft alles wie von selbst.

Der entscheidende Vorteil ist die Schnelligkeit, mit der digitale Hörgeräte arbeiten können. Bei unzähligen Rechenoperationen in der Sekunde entsteht ein feines und differenziertes Klangbild, das sich automatisch verschiedenen Situationen anpassen kann.